Spezialsprechstunden

Warum Spezialsprechstunden?

Unser Anspruch ist es, uns bei jedem Ihrer Besuche angemessen und ausreichend Zeit für Sie zu nehmen. Bestimmte Erkrankungen erfordern, insbesondere im Erstgespäch, aber auch bei Befundbesprechungen mehr Zeit. Einzelne Untersuchungen sind erheblich zeitintensiver als die Standarduntersuchungen. Manche Fälle werden bei uns im Ärzteteam und mit anderen Ärzten (Radiologen, Onkologen, Kliniksärzten) in sogenannten Fallkonferenzen besprochen. Ziel ist hierbei, Ihnen die größtmögliche Diagnosesicherheit gewährleisten zu können und für Sie alle verfügbaren Behandlungsoptionen zu prüfen.
Daher haben wir im Pneumologikum Spezialsprechstunden eingeführt, in denen wir uns an speziellen Terminen in der Woche mit der gebotenen Zeit und Organisation diesem Anspruch gerecht werden zu können.

Bitte informieren Sie uns bei der Terminvereinbarung, wenn sie wissen oder glauben, an einer Erkrankung zu leiden, für die wir solche Sprechstunden anbieten.

Schweres Asthma

Spezialsprechstunde für Asthmatiker, die trotz intensivierter Therapie immer noch Beschwerden haben, die unter häufigen Exazerbationen, also akuten Verschlechterungen, leiden oder auf Kortisontabletten angewiesen sind. Wir sind Mitglied im "GermanAsthmaNet" für schweres Asthma und prüfen individuell die derzeit zugelassenen Therapieoptionen zur Behandlung des schweren, instabilen und schlecht kontrollierten Asthmas. Zudem können wir ggf. über das Institut für klinische Forschung Pneumologie, IKF Pneumologie Frankfurt, die Teilnahme an einem klinischen Studienprogramm anbieten. Bitte senden Sie uns hierzu Kopien der verfügbaren Befundberichte per Post oder als email vor Ihrem Besuch zu.

Mukoviszidose (Zystische Fibrose)

Die Mukoviszidose (von lat. mucus „Schleim“ und viscidus „klebrig, zäh“) oder auch zystische Fibrose genannt ist eine vererbte Stoffwechselerkrankung. Bei Betroffenen ist die Zusammensetzung aller Sekrete, die der Körper produziert, verändert: Der Wassergehalt u.a. des Bronchialsekrets ist zu niedrig und wird dadurch zähflüssig, wodurch es in den Atemwegen und der Lunge zu Funktionsstörungen kommt. Mukoviszidose-Patienten werden in einer Fallkonferenz besprochen und es besteht eine enge Kooperation mit der Pneumologie des St. Elisabethen-Krankenhauses. Die Therapie umfasst auch eine hochqualifizierte Ernährungsberatung sowie atemphysiologische Behandlungen.

Schlafbezogene Atmungsstörungen

Beim s.g. Schlaf-Apnoe-Syndrom kommt es zu nächtlichen Atemaussetzern, meist assoziiert mit Schnarchen. Die Folge sind eine ausgeprägte Tagemüdigkeit bis hin zum Sekundenschlaf, Konzentrationsstörungen und einige weitere Symptome. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Besteht ein hinreichender Verdacht auf das Vorliegen eines Schlaf-Apnoe-Syndroms, kann eine ambulante Messung der nächtlichen Atmung erfolgen. So kann unter den gewohnten Bedingungen zu Hause geprüft werden, ob eine relevante Störung der Atmung vorliegt. Im Bedarfsfall schließt sich dann eine weitere Diagnostik und ggf. Therapieeinstellung in einem Schlaflabor an.

Rundherd-Abklärung

Es gehört für die Betroffenen zu den beunruhigendsten Befunden: In einer Röntgenaufnahme findet sich ein s.g. Rundherd, ein „Schatten auf der Lunge“,  also eine Struktur, die sich von dem umliegenden Lungengewebe abgrenzt. Nicht immer handelt sich hier um einen Tumor, auch alte, weit zurückliegende Entzündungen wie z.B. eine durchgemachte Tuberkulose, können sich so darstellen. Trotzdem ist eine weitere Abklärung dringend erforderlich. Im Zusammenspiel mit Radiologen, Onkologen und Chirurgen tragen wir die nötigen Informationen so rasch als möglich zusammen. In Fallkonferenzen wird das optimale Vorgehen besprochen und zusammen mit klinischen Kompetenzzentren umgesetzt.

Alpha-1-Antitrypsinmangel

Der Alpha 1-Antitrypsin-Mangel ist eine erbliche Stoffwechselerkrankung. Ein Mangel an alpha-1-Antitrypsin, einem Proteaseinhibitor, kann unter gewissen Voraussetzungen zu Leberzirrhose und Lungenemphysem führen. Das Alpha 1-Antitrypsin hemmt u. a. die Proteinasen Trypsin und Leukozytenelastase. Bei einem Mangel kann die ungehemmte Leukozytenelastase das Lungengerüst zerstören. Es entwickelt sich ein fortschreitendes Lungenemphysem, v.a. bei Nikotinkonsum. Bei erniedrigtem Blutspiegel kann dann eine dauerhafte intravenöse Gabe von Alpha-1 AT notwendig sein. Wir führen diese Substitutionstherapie in unseren Infusionsräumen nach entsprechender Indikationsstellung durch.

Lungenfibrose

Die Lungenfibrose ist eine seltene Erkrankung des Lungengewebes, die durch eine verstärkte Bildung von Bindegewebe zwischen den Lungenbläschen (Alveolen) und den sie umgebenden Blutgefäßen gekennzeichnet ist. Zwar gibt es einige Krankheitsbilder, die zu einer Lungenfibrose führen können, häufig ist die Ursache jedoch unbekannt und wird als idiopathische interstitielle Pneumonie bezeichnet. Die häufigste Form ist die idiopathische pulmonale Fibrose (IPF, idiopathische Lungenfibrose). Die Entzündung der Lungenbläschen ist ein fortschreitender Prozess. Zur Diagnosestellung sind eine Computertomographie (CT) der Lunge und eine Lungenspiegelung (Bronchoskopie) erforderlich. Die Therapiemöglichkeiten sind durch kürzlich neu zugelassene Medikamente erweitert worden. Nach Diagnosesicherung in Fallkonferenzen mit Kolleginnen und Kollegen der Radiologie bieten wir die weitere Therapieeinstellung an, ggf. auch im Rahmen klinischer Studienprogramme.

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